Haus der Unbekannten
 
Als wir nach einem Namen für unser Haus gesucht haben, sind uns viele passende Namen eingefallen, wie Ella, Lina, oder Semra Ertan. Da wir uns aber nicht auf ein Thema oder einen Namen beschränken wollten, haben wir uns dazu entschieden, den Versuch zu wagen, alle zu repräsentieren.
 
Wir werden alle von einem kapitalistischen, kolonialistischen Herrschaftssystem mehr oder weniger, auf die eine oder andere Weise, unterdrückt.
Es geht uns um alle. Um Gefangene, Geflüchtete, Unterdrückte, Überlebende, Gefallene. Um alle Menschen, die  Kämpfe führen, die nicht gesehen werden. Unser Haus soll ein Ort sein, an dem diese einen Platz finden, an dem diese Geschichten in Erinnerung bleiben.
 
Der Name soll ausdrücken, dass es ganz viele Individuen gibt, die wir kennen und welche die wir nie kennen lernen durften, die aber größtenteils in ihrer Form Teil eines Kampfes für eine bessere Welt sind. Ob es um das blanke Überleben geht oder darum, Gewalt und Repression des Staates durchzustehen oder gegen diese zu kämpfen. Egal unter welchen Unterdrückungsformen Individuen leiden, egal, welche Hintergründe sie haben, sie sind Teil der Sehnsucht nach Freiheit.
Nicht nur die bekannten Aktivisti*innen, Gefallenen oder Gefangenen, sondern vor allem auch den unsichtbaren und vergessenen Kämpfenden wollen wir Sichtbarkeit und Anerkennung geben. Wir wissen auch, dass wir nicht alle Thematiken behandeln können und versuchen deshalb, einige wenige Menschen vorzustellen.
 
Das Haus soll Gedenkort sein, ein Ort an dem wir Kraft schöpfen können und uns geborgen fühlen. Ein Ort, am dem wir Zuflucht vor der Unterdrückung der konservativen Gesellschaft finden sowie neue Pläne für kommende Kämpfe schmieden und neue Perspektiven entwickeln können. Wo wir uns persönlich und als Bewegung hinterfragen und wachsen.
 
Dies wollen wir in unserer täglichen politischen Arbeit umsetzen. Dazu veranstalten wir jeden Sonntag ein Café vor dem Haus. Es soll jedes Mal einen anderen Schwerpunkt haben und bestimme Themen oder Individuen behandeln. In Zukunft wollen wir mit Filmen, Workshops, Skillshares und selbstkritischen Runden unsere Arbeit fortführen.
Wir laden euch dazu ein, sich an dem Café zu beteiligen und dort neue Perspektiven einzubringen, sodass wir viele Facetten von Kämpfen widerspiegeln können.
Gebt uns dazu gerne Input, auf das wir alle zusammen mehr lernen. Meldet euch gerne unter hausderunbekannten@riseup.net
 
Wie das zapatistische Motto uns sagt: Für eine Welt, in der viele Welten Platz haben„. Es ist längst an der Zeit einen revolutionären Schritt zu wagen und nicht mehr in alten Strukturen stecken zu bleiben. Wagen wir etwas neues, etwas was neue Hoffnung schafft!
 
Wir bleiben Aale!
Revolution in Lützerath!
 

Foto vom besetzten Haus in Lützerath. An den Fenstern hängen Transparente und Leute jubeln aus den Fenstern. Das Haus ist sehr bunte bemalt. / Picture from the occupied House in Lützerath. There are transparents at the windows and people are jelling at the Windows. The ist painted very colorfull.

 
The House of the Unknown
 
Looking for a name for our house, we came up with a lot of suitable names, like Ella, Lina or Semra Ertan. But as we did not want to limit ourselves on one topic or one name, we decided to try to represent all of them.
All of us are – more or less, in one way or in another – suppressed by a capitalistic and colonial system.
We care about all of them. About prisoners, refugees, the oppressed, the survivors, the fallen. About all those people, fighting battles that remain unseen. And we want our house to be a place where their stories are remembered.
 
Its name should express that there a lot of individuals, who we know and who we never got to know, though they are also a part of the fight for a better world. And whether they are fighting for survival or try to endure repression and violence by the state, and no matter what kind of backgrounds they have, their struggle is always a longing for freedom. 
 
We not only want to worship well known activists, prisoners and the fallen, we also want to give appreciation and acknowledgment to invisible and forgotten fighters. We know that we cannot cover all topics but will nevertheless try to indroduce a few unrecognised fighters that we would like to bring to peoples attention. 
 
Our house should be a memorial and a place where we find safety and strength. A location that protects us from the suppression of conservative society, a shelter where we make plans for upcoming fights and develop new perspectives. Where we question ourselves and where we grow as a movement.
 
We want to realize these thoughts in our daily political work. Therefore we organize every sunday a cafe in front of the house which should deal with different individuals and topics every time. We want to continue our work with films, workshops, skillshares and self critical discussions.
 
We invite everybody to take part in the cafe and to bring in new perspectives so we can reflect together on many facets of resistence and activism. You are warmly invited to give us some input, so that all of us can learn together. Therefore feel free to contact us via hausderunbekannten@riseup.net.
 
According to the motto of the Zapatistas: For a world in which many worlds find space. 
It is time to dare a revolutionary step and free ourselves from old structures. Let´s dare something new, something that creates new hope. 
 
We will stay!
Revolution in Lützerath!